Projekte von Historiker Stefan Nies

Gelsenkirchen, jüdisch! 1870 bis heute

Wanderausstellung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen

Laufzeit der Ausstellung: ab 30.8.2021

Im August 1870 gründen Gelsenkirchener Juden und Jüdinnen, die bis dahin noch zur Wattenscheider Gemeinde gehören, eine „Synagogen-Gesellschaft“, aus der ab 1874 eine eigenständige Jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen hervorgeht.

Dieses 150-jährige Jubiläum nimmt die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen – coronabedingt mit einem Jahr Verspätung – zum Anlass, im Rahmen einer Wanderausstellung Rückschau zu halten auf das jüdische Leben in Gelsenkirchen. Die von Stefan Nies – Büro für Geschichte in enger Abstimmung mit den Institut für Stadtgeschichte erarbeitete und von Fortmann.Rohleder Grafik.Design gestaltete Schau zeichnet die Geschichte und Gegenwart der jüdischen Gemeinschaft am Beispiel vieler persönlicher Schicksale und Biografien nach.

Die Erstellung der Ausstellung wurde finanziell gefördert durch die LWL-Kulturstiftung, die Bürgerstiftung Gelsenkirchen und die Projektpartner, das Institut für Stadtgeschichte und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V.

Erster Präsentationsort ist die Synagoge in Gelsenkirchen. Weitere Veranstaltungsorte und eine Veranstaltungsreihe mit Lesungen und Vorträgen sind in Vorbereitung.

Website zur Ausstellung: jggelsenkirchen.de/gelsenkirchen-juedisch/

Statut für die Synagogen-Gemeinde zu Gelsenkirchen, 20. Dezember 1873.
Im August 1870 gründen Gelsenkirchener Juden und Jüdinnen, die bis dahin noch zur Wattenscheider Gemeinde gehören, eine „Synagogen-Gesellschaft“, aus der die ab 1874 eigenständige Gemeinde hervorgeht. Im gleichen Jahr erwirbt die Gemeinde ein Friedhofsgrundstück an der Wanner Straße in Bulmke. Den ersten Vorstand der Gemeinde bilden L. Weinberg, Simon Rubens und Joseph Rubens.
(Abb.: Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen)

Innenraum der Gelsenkirchener Synagoge von 1884/85, Blick auf die Ostwand mit dem Thoraschrein. Seitlich ist die umlaufende Empore zu erkennen. Die Gestaltung im Stil des Historismus und die Raumaufteilung des Gebäudes sind stark an Kirchen orientiert. Die Synagoge wird 1938 im Rahmen der sog. Reichspogromnacht zerstört.
(Fotograf: unbekannt; Leo Baeck Institute, New York)

Erbrachte Leistungen:

  • Grobkonzeption
  • Projektplanung, Vorbereitung von Förderanträgen und Finanzplanung
  • Erarbeitung der Ausstellungsinhalte
  • Feinkonzeption, Abbildungsauswahl, Drehbuch, Texterstellung der Ausstellung
  • Inhaltliche Konzeption der begleitenden Website
  • Begleitung der Öffentlichkeitsarbeit
  • Zusammenarbeit mit Grafikerin und Webdesigner